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Fellwoods: Wulfram (Review)

Artist:

Fellwoods

Fellwoods: Wulfram
Album:

Wulfram

Medium: CD
Stil:

Hardrock / Bluesrock

Label: Eigenvertrieb
Spieldauer: 39:23
Erschienen: 03.08.2012
Website: [Link]

Als Vorgeschmack auf ein im Frühjahr erscheinendes Vinyl der Oregon-Posse FELLWOODS darf der Einstand der aus The Moss hervorgegangenen Classic Rocker (dem Zeitgeist entsprechend mit Fräulein im Kader, während Fronter Adam sehr weiblich klingt) gratis bei Bandcamp abgegriffen werden. Die kommende „Gyromancer“-Scheibe umfasst ein Sciencefiction-Konzept (scheint auch eine neue Mode zu sein), während „Wulfram“ thematisch einer mythischen Vorzeit verhaftet ist …

… wie auch musikalisch. Das einläutende Doppel aus „Mercenary“ (Instrumental) und „Brutal Hoof“ gibt unweigerlich Anlass zum Mitnicken (Rhythmus: ungefähr „Forever My Queen“) und steht quasi sinnbildlich für die jeweilige Titulierung. Am Ende geht es hier wie im folgenden „Widow Trakk“ ordentlich zur Sache, da FELLWOODS die Geschwindigkeitsschraube anziehen und zum ausufernden Jam anheben. „Un Vultur“ täuscht zu Beginn Begräbnis-Doom an, prescht dann jedoch ruckartig los und klingt ungefähr so, als hätten Iommi und Co. zu Beginn ihrer Laufbahn weniger Downer als Upper eingeworfen. Die Solosektion mit dem markanten Bassmotiv ist einer der Höhepunkte auf „Wulfram“. Der Titeltrack ist der Spot von Drummer Spencer, dessen offen gespielte Hi-Hat und Fills den bewusst ungelenken Riffs den nötigen Drall verleihen.

„It Would Come To Pass“ fungiert als schummriges Intro zu „Crown“ (ähnlich wie „Horsemeat“ zum Bayou-Luft atmenden „La Cantina“), einem programmatischen Garagen-Blueser mit repetiertem Hauptriff, einem bewährten Rezept nicht nur für diese Gruppe. Vorzüglich ist hier weniger das Songwriting als die Ausreizung des Dynamikumfangs der Instrumente allein auf Wegen des Arrangements, denn das nicht immer alle Musiker die Finger beziehungsweise Hände und Füße bewegen müssen, verstehen offensichtlich nur wenige Bands, wo es im Bereich Orchestermusik selbstverständlich ist. Das längste Stück „Fell Hand“ wird vom kurzen, leisen „Eclipse“ und dem Outro „The Shadow Is Lifted“ eingerahmt. Die sechs Minuten variieren das „Iron Man“-Riff bei gleichbleibenden Synkopen tonal, während Burke jammert, wie es sich für einen guten Psych- oder Proto-Metal-Frontmann gehört.

So sind FELLWOODS vor allem eines: Zitat-freudige Songwriter, die im Vergleich zu ihrem markanten Sänger an ihrer stilistischen Einzigartigkeit feilen müssen. Im Übrigen erinnert eine Menge auf diesem angeblichen Demo an die Atmosphäre der frühen JUDAS PRIEST. „Gyroscope“ bezeugt indes, dass sie es getan haben – als gefeilt –, doch dazu an anderer Stelle mehr …

FAZIT: Rette sich wer kann vor Classic Rock der späten Sechziger bis Siebziger – auch FELLWOODS stinken in dieser Stilistik nicht ab und lassen sich ungefähr zwischen den STOOGES (in den ruppigen Parts) sowie JOSEFUS oder MAY BLITZ (Steinzeit-Hardrock eben) einordnen. Das zuweilen leicht proggige Songwriting lässt auf zukünftige Soundöffnung hoffen.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 4880x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Mercenary
  • Brutal Hoof
  • Widow Trakk
  • It Would Come To Pass
  • Crown
  • Horsemeat
  • La Cantina
  • Un Vultur
  • Wulfram
  • Eclipse
  • Fell Hand (As Foretold)
  • The Shadow is Lifted

Besetzung:

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